Fast alle sind online, doch kaum jemand weiß, wie es geht
Doch nicht nur Mobbing ist ein großes Thema, Jugendliche begegnen im Netz auch vielen anderen Phänomenen wie Fake News, Hate Speech und Trollen. Das stellt mittlerweile demokratische Gesellschaften vor echte Herausforderungen. "Wir haben gemerkt, dass es hier einen großen Handlungsbedarf gibt und es Schüler*innen aber auch Lehrkräften und Eltern an Wissen fehlt, wie man damit umgeht", sagt Anna-Lilja Edelstein, Projektverantwortliche von „#netzrevolte“. Fast alle Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren nutzten zwar täglich das Internet und soziale Netzwerke wie WhatsApp, Instagram, YouTube oder Snapchat. Allerdings wüssten nur wenige von ihnen, wie sie mit Anfeindungen im Netz umgehen und sich gegen Gewalt, Manipulationen und Falschnachrichten wehren können. So glaube jeder dritte Jugendliche, Fake News nicht erkennen zu können.
Genau hier setzt #netzrevolte an: Es verknüpft digitale Bildung in der Schule mit Demokratiebildung und verbindet fachliches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement, eingebettet in den normalen Stundenplan. Dabei lernen die Schüler*innen beispielsweise Informationsquellen zu analysieren und zu bewerten und Fakten von Meinungen zu unterscheiden. Sie setzen sich aber auch mit ethischen und moralischen Werten auseinander, lernen konstruktiv zu argumentieren und Konflikte zu lösen. Das erlernte Wissen geben die Schüler*innen in selbst gestalteten Projekten weiter, indem sie beispielsweise für einen Jugendtreff in ihrer Stadt ein Spiel mit wahren und falschen Meldungen entwickeln. #netzrevolte unterstützt die teilnehmenden Schulen dabei mit Lernmaterial, kostenfreien Fortbildungen für die Lehrkräfte und individueller fachlicher Beratung.
Demokratische digitale Bildung nachhaltig verankern
"Fake News, alternative Fakten und Hate Speech im Netz fordern unsere demokratischen Werte akut heraus. Mit „#netzrevolte“ wollen wir ein Gegengewicht setzen und demokratische digitale Bildung nachhaltig in den Schulen verankern", beschreibt Edelstein die Zielsetzung des Projektes. Swiss Life Select Finanzberater Jan Olaf Groh, der das Projekt beim Förderpreis einreichte, ist von der Aktualität und Wichtigkeit von #netzrevolte überzeugt. „Das Thema digitale Bildung ist mir eine Herzensangelegenheit. Ich habe das Gefühl, dass es vor allem in den Schulen noch nicht angekommen ist und dafür braucht es solche innovativen Bildungsprojekte wie „#netzrevolte“, erklärt Groh sein Engagement. Mit dem Fördergeld von 15.000 Euro finanziert „#netzrevolte“ einen großen Ideen-Hub, um sich noch stärker zu vernetzen und gemeinsam mit Expert*innen weitere Projektideen zu entwickeln, mit der unsere Demokratie im digitalen Raum gestärkt und geschützt werden kann.
Weitere Informationen über #netzrevolte finden Sie hier.