Vertrauen, das bleibt – dank langfristiger Förderung
Was „Couragierte Kinder“ so besonders macht: Es bleibt. Das Team ist nicht nur kurz zu Gast, sondern begleitet die Schule regelmäßig vor Ort und schafft so Raum für echte Veränderung. Im Hort der Heinrich-Heine-Grundschule wird das durch die Förderung der Swiss Life Stiftung für Chancenreichtum und Zukunft möglich gemacht. „Echte Veränderung braucht Zeit – und genau das fördern wir“, betont Sabine Ernst, Geschäftsführerin der Stiftung. Auch von der Projektseite ist die Dankbarkeit groß: „Für uns als Couragierte Kinder ist die Förderung der Stiftung wirklich ein Segen. Damit können wir wieder zwei Einrichtungen ein ganzes Jahr begleiten.“, sagt Claudia Hettasch, Projektleiterin.
Wo der Lehrplan endet, fangen die „Couragierten Kinder“ an

Dort, wo Mathematik und Sachkunde aufhören, beginnt etwas mindestens genauso Wichtiges: der Raum für Gefühle. Genau hier setzen die „Couragierten Kinder“ an. Die Schülerinnen und Schüler lernen, Emotionen zu erkennen, sie zu benennen, zuzuhören und sich in andere hineinzuversetzen. Sie erfahren, wie man gemeinsam Lösungen findet, mitten im Schulalltag, im Spiel, in echten Situationen.
Claudia Hettasch verdeutlicht: „Unser Ziel ist, dass Kinder miteinander reden. Dass sie sich selbst und andere wahrnehmen. So wachsen sie von Anfang an in soziale und demokratische Prozesse hinein.“ Der Alltag im Projekt lebt vom Mitmachen und Ausprobieren, vom Scheitern und Wiederaufstehen. Und von diesen besonderen Momenten, in denen ein Kind plötzlich merkt: Ich kann das. Solche Erfahrungen prägen, sie machen stark, für die Schule und für das Leben.
Gemeinsam stark – mit Herz, Hand und Hase
Es sind nicht nur Worte, die in Heidenau Veränderung bringen. Auch Tiere spielen eine besondere Rolle. Vögel, Hasen und Fische, sie alle werden liebevoll von den Kindern betreut. Beim gemeinsamen Füttern, Beobachten und Versorgen entsteht ein Raum für Achtsamkeit: für die Tiere, für die anderen und für sich selbst.
Auch das pädagogische Team wird bei den „Couragierten Kindern“ eng eingebunden. Gerade in ländlichen Regionen, wo externe Unterstützung in Form von gemeinnützigen Initiativen oft fehlt, bietet das Projekt konkrete Unterstützung. Ein Moment, der Projektleiterin Claudia Hettasch besonders in Erinnerung geblieben ist, zeigt, wie tief die Wirkung reicht: „Einmal wollten wir bei einem Streit eingreifen, doch die Kinder sagten: ‚Wir schaffen das allein.‘ Und sie haben es geschafft – da ging mir das Herz auf.“

Solche Augenblicke zeigen, dass Selbstwirksamkeit nicht nur ein Konzept ist, sondern eine Erfahrung, die bleibt. „Couragierte Kinder“ macht Mut, den Kindern, den Lehrkräften und uns als Stiftung.
Denn es zeigt: Veränderung ist möglich. Und sie beginnt dort, wo Menschen einander mit Offenheit, Vertrauen und Herz begegnen.